Auf dem Grundstück Grenzenlust (17,5 ha) gab es nachweislich ein über 300 Jahre altes offenes Grabensystem von etwa 2.000 m Länge. Das Grabensystem war mit drei denkmalgeschützten ehemaligen Fischteichen verbunden. Darüber hinaus waren aus den waldbaulichen Zeiten über 2 ha sogenannte Hügel-Rabatten-Kulturen vorhanden. Die Stiftung Grenzenlust pflegt diese Anlagen und erhält sie in ihrer Ursprünglichkeit für die Nachwelt. All dies sind besondere Bodendenkmale eines Extremstandortes und Zeugnisse der kulturhistorischen Entwicklungen der Gesellschaft im 18. und 19. Jahrhundert, die diesen wirtschaftlich nutzbar machte.
Um einen detaillierten Einblick in den Aufbau eines Bodens und das zugehörige Ökosystem zu ermöglichen, sollte auf Grenzenlust ein begehbares Bodenprofil angelegt werden. Dazu wurden in einem Anschnitt (bis ca. 1,50 m Tiefe) die obersten Bodenschichten freigelegt, was einen Blick in die Entwicklungsgeschichte des Bodenaufbaus ermöglichte. Im Gesamtbild sollte ein Bodenlehrpfad mit ansprechenden und verständlichen Informationstafeln, verbunden mit einer Broschüre, entstehen. Im Mittelpunkt des Lehrpfades steht das begehbare Bodenprofil, dass von den vorhandenen offenen Grabensystem, den Hügel-Rabatten-Kulturen und den ehemaligen Fischteichen ergänzt wird.